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PlanetenDie Planeten werden von Amateuren visuell und fotografisch beobachtet. Visuelle Beobachter zeichnen Ihre Eindrücke gewöhnlich direkt am Fernrohr . Beim Fotografieren werden fast ausschließlich Webcams eingesetzt. Da die Planeten nur Durchmesser im Bereich von Bogensekunden haben ist eine sehr lange Brennweite erforderlich. Aufnahmen sind mit Brennweiten von 10 000 mm sinnvoll. Dann erscheint Jupiter mit einem Durchmesser von ca. 2,4 mm auf dem Negativ. Die Planeten Uranus, Neptun und Pluto, auf denen mit üblichen Amateurteleskopen keine Einzelheiten wahrnehmbar sind, können wie Sterne fotografiert werden. Werden zwei Aufnahmen im Abstand von ein paar Tagen oder Wochen aufgenommen, so kann die Bewegung gegenüber den Fixsternen sehr leicht festgestellt werden. Hierbei ist als Aufnahmeinstrument ein Teleobjektiv von 135 mm ausreichend. ![]() Abb. 1 Kleinplanet Hygiea am 29.12.2003
nahe d-Gem zwischen 19.00 Uhr und 21.30 Uhr. |
Abb. 2 Venus am 28.02.2009 mit Zeiss AS100/1000, Okularprojektion mit O-25, Belichtungszeit = 1/15 s mit EOS450d |
Abb. 3 Saturn am 30.05.2009 mit Takahashi Mewlon und 2fach-Barlow f= 5000 mm, Webcam-Aufnahme. |
![]() Abb. 4 Die Planeten Venus, Saturn , Mars und Jupiter Planeten werden am besten beobachtet wenn sie in Opposition stehen. Sie sind dann die ganze Nacht zu beobachten. Bei den äußeren Planeten (Mars, Jupiter, Saturn …) überholt die Erde die Planeten zur Zeit der Opposition. Damit ist auch der Abstand Planet-Erde am geringsten und der scheinbare Durchmesser des Planeten ist maximal. Bei meiner Tätigkeit an der Volkssternwarte in Stuttgart und auch bei meinen Kursen an den Volkshochschulen bemerke ich oft, dass Besucher vom Anblick der Planeten im Fernrohr enttäuscht sind. Die Erwartungen sind sehr hoch. Vor allem durch die Bilder, die das Fernsehen vermittelt (Bilder von Raumsonden). Solch einen Anblick kann man natürlich nicht erwarten. Dennoch ist es etwas besonderes, Saturn und seine Ringe live am Teleskop zu erleben. Die klassische Art und Weise Erscheinungen auf der Planetenoberfläche festzuhalten ist die Zeichnung direkt am Teleskop. Ein guter Freund von mir, Thomas End ist ein begeisterter Zeichner am Teleskop. Seine bevorzugten Objekte sind Jupiter und Saturn. Manchmal kommt auch noch Mars dazu. Was sich an einem Vierzöller alles beobachten läßt, zeigen die nächsten Bilder.
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![]() Saturn am 10. März 2007 um 21.02 Uhr. Mit Newton-Teleskop TAL 150/1200. Eudiaskopisches Okular 5 mm, Vergrößerung = 240 fach. Ringneigung 14,83 °, Planetendurchmesser 18" (Zeichnung von Thomas End). |
![]() Jupiter, am 21. Juli 2006 um 21.34 Uhr MESZ mit TAL Newton 150/1200, Vixen LV 6 Okular V = 200-fach. Seeing 1-2, Durchsicht anfangs gut, dann immer mehr Wolken. ZM1: 132,1; ZM2: 207,6. Durchmesser 36” (Pol). Ein kleiner heller Fleck war an der gestrichelten Position am Nordrand des NEB (Zeichnung von Thomas End). |
![]() Jupiter, am 30.05.1995 um 22.11 Uhr MESZ mit Refraktor 100/1000, 5 mm Plössel-Okular bei V = 200-facher Vergrößerung. Seeing 4, Durchsicht gut. ZM1: 34,9; ZM2: 52,4. Durchmesser 38,8” (Pol) (Zeichnung von Thomas End). |
![]() Jupiter am 29.07.1995 um 21.26 MESZ mit Refraktor 100/1000 und 7 mm Ortho-Okular bei V = 143-facher Vergrößerung. Seeing 2 - 3; Durchsicht: gut. ZM1: 163 ZM2: 235. Durchmesser 38,9" (Pol). Anmerkung: Schatten von Mond I (Zeichnung von Thomas End). |
![]() Jupiter am 12.03.1991 um 19.25 MEZ mit Refraktor 100/1500 und 7,5 mm Eudiaskopisches Okular bei V = 200-facher Vergrößerung. Seeing 5, kurzzeitig 2; Durchsicht: gut. ZM1: 163 ZM2: 235. Durchmesser 40,2" (Pol) (Zeichnung von Thomas End). |